Abenteuer Myanmar (Teil 3): Von Einbeinruderern auf dem Inle Lake zur Schwedagon Pagode in Yangon

Hallo ihr Lieben,

Die Fahrt zum Inle Lake hatte es schon wieder in sich. Irgendwie erinnerte uns alles an Südamerika. Der Minivan mit dem wir die 8 stündige Fahrt meistern sollten, stellte sich als ein sagen wir mal „fast schrottreifes“ Teil dar, dessen Klimaanlage zunächst nur sehr heiße statt kalte Luft verströmte. Bei 40 Grad Außentemperatur und einem mit Backpackern und ihrem Gepäck vollgestopften Bus war kollektives Schwitzen angesagt – man hätte auch glauben können in einer finnischen Sauna zu sitzen! So ging es also los, ein Einheimischer noch schnell mit aufs Dach (der hatte wohl den VIP Sitz gebucht) und los gings! Mit einer Pause haben wir es bis nach Inle Lake geschafft und hatten hier eine unserer besten Unterkünfte! Tolles Zimmer, riesiges Bad und super Sicht – ganz untypisch für Backpacker ?! Wir haben es genossen und sind am Abend dann erst einmal auf den Nightmarket und haben die einheimische Küche verkostet. Da wir nun innerhalb Myanmars in den Shan-Staat befanden,, gab es Shan Nudeln mit Hähnchen und Schweinefleisch. Typischerweise stehen in Myanmar auch immer Teekannen auf dem Tisch und Pat organisierte noch ein Glas Rotwein vom Red Mountain Weingut aus Myanmar (einem der nur 2 vorhandenen Weinkeller hier)!

Für den nächsten Tag hatten wir uns dann eine Bootstour über den Inle Lake organisiert. Es ging mal wieder in einem einheimischen Holzboot (die letzte Fahrt in Bagan noch nicht ganz verarbeitet) wieder mal aufs Wasser. Zur Abwechslung heute mal ohne Sonnenschutz, aber der Fahrtwind hat die Sonnenglut etwas erträglicher gemacht! Zunächst fuhren wir quer über den Inle Lake und bestaunten hier und da die „Einbeinruderer“ und die tollen Holzhäuser auf ihren Pfählen. Ihr fragt euch sicher, was jetzt „Einbeinruderer“ sind?! Ganz einfach, der Ruderer steht am Heck des Bootes auf einem Bein und steuert dieses allein mit seinem anderen Bein, indem er das Ruder mit dem Bein einklemmt und bedient. Die Hände werden ja zum Arbeiten benötigt, also z.B. zum Fischen! Es gibt 17 Dörfer um den Inle Lake, die vor allem von Landwirtschaft und Handwerk leben, wobei die Felder sozusagen aus einer schwimmenden fruchtbaren Masse auf dem See bestehen! Das klingt alles sehr spannend, war es auch! Allerdings sollte man sich auch darauf vorbereiten, das die Bevölkerung neben der Landwirtschaft vor allem von Tourismus lebt. Dementsprechend wird man mit dem Boot auch zu den einheimischen Betrieben, wie Silberschmieden, Webereien, Zigarrenfabriken und Restaurants gefahren! Hier kann man sich das Handwerk ansehen – und glaubt mir, dass war der Moment als man wirklich geglaubt hat es sei 1920 und nicht 2017! Mit geduldiger Handarbeit an uralten Webstühlen oder Hämmerchen an Silberschmuck wird hier alles per Hand hergestellt! Es war faszinieren zu sehen. Natürlich zeigt man nicht nur das Handwerk –  man bekommt auch immer den toll ausgestatten Verkaufsraum mit Visagerät gezeigt ?! Aber fairerweise muss man sagen, es gibt hier wunderschönen Schmuck und auch tolle Stoffe (u.a. aus Lotus – ist wohl einzigartig hier)! Neben diesen tollen Dingen kann man natürlich auch noch etwas anderes tun – das was ganz Myanmar auszeichnet: Pagoden ansehen! Wir hatten uns die Indein Pagode herausgesucht – das war ein wahrer Schatz! Auf dem Weg zur Hauptpagode liefen wir entlang an hunderten kleinen Pagoden, zunächst Ruinen bis hin zu sehr toll Restaurierten!  Später am Tag hielten wir auch noch an der Phaung Daw U Pagode mit ihren tollen Barken – auf denen einmal im Jahr die 5 goldenen Buddhas aus der Pagode über den See gefahren werden! Zum Abschluss ging es dann noch ins Nga Phe Kyaung-Kloster. Dieses ist für seine Katzen bekannt, welcher früher von Mönchen trainiert wurden durch Reifen zu springen. Wir haben dort zum Glück keine springenden Katzen gesehen, aber dafür sehr entspannte Fellknäule, die irgendwo auf einem Teppich hier und da ein Nickerchen machten!

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Abenteuer Myanmar (Teil 1): Von Mönchen, Nonnen und Pagoden…

Hallo liebe Panne-Leser,

Panne hat es nach Myanmar geschafft! Wir sind mit Air Asia von Bangkok nach Mandalay geflogen und hatten zunächst nichts weiter, als 2 Übernachtungen gebucht! Durch den ganzen Stress der Flugstornierung auf Bali waren wir auch mit den Reisevorbereitungen nicht vorangekommen! Aber jetzt kamen wir erst einmal hier an! Die Einreise verlief problemlos – das Visum hatten wir zum Glück beantragt und daher alles kein Problem! Vom Flughafen ging es eine Stunde lang mit einem Minivan, der mit tollen Gardinen ausgestattet war, bis zu unserer Unterkunft! Hier haben wir uns dann einen Plan gemacht, wie wir die nächsten 10 Tage in Myanmar verbringen wollen! Dank einer sehr guten Übersicht mit den Hauptbesuchszielen von unserer treuen Pannelesern Manfred und Regina (Vielen Dank!!!), haben wir schnell einen Überblick bekommen und versucht Touren zu organisieren. Da die Hauptreisezeit in Myanmar Ende März / Anfang April zu Ende ist, gestaltete sich die Organisation hier sehr schwierig! Ballonfahrten, Bootsfahrten etc. findet in dieser Zeit nicht statt! Wir fragten geduldig an der Rezeption, schrieben E-Mails und erreichten gar nichts! Hier scheint es also nur eine Hauptreisezeit zu geben und eine „Nicht-Reisezeit“! Warum hört eigentlich Ende März die Hauptreisezeit auf??? Ganz einfach – bei Durchschnittstemperaturen um die 40 Grad (gefühlt 50 Grad Celsius) ist es einfach für die meisten Besucher zu warm und dann setzt auch bald die Regenzeit ein! Nachdem ich mal wieder das halbe Internet umgegraben habe, konnten wir doch noch einen Anbieter finden, über den wir dann einige Ausflüge organisiert haben! Es konnte also losgehen!!!

Am ersten Tag in Mandalay haben wir die Zeit genutzt und sind mit dem Fahrrad zum Mahamuni Tempel gefahren und haben uns die wohl heiligste Stätte in diesem Bezirk bzw. auch in ganz Myanmar angesehen. Die Fahrradtour selbst war bereits ein Erlebnis. Nach mehreren Monaten im Linksverkehr, ging es nun mal wieder auf die rechte Spur! Obwohl man sagen muss, eigentlich war es fast irgendwie egal wo man fuhr! An der ersten Kreuzung angekommen erwartete uns Chaos, nachdem wir die Situation einen Moment beobachtet hatten, war klar, hier muss man irgendwann einfach fahren! Die Pannestrategie sah dann meist so aus: wir warteten auf ein Auto, dass in dieselbe Richtung fahren wollte und wir sind dann sozusagen im Seitenschatten einfach mitgefahren! Und das alles bei 40 Grad!!! Aber auch das haben wir gemeistert und haben uns Mahamuni angesehen und der goldene Buddha war einfach wunderschön. Auffallend war auch hier bereits, dass wir immer wieder gegrüßt wurden, angestarrt und man wird es nicht glauben, sogar mehrfach gefragt wurden, ob man ein Selfie mit uns machen darf! Klingt komisch, oder? Panne wurde nach Selfies gefragt – Warum? Die Frage klärte sich bald, denn es pilgern hier sehr viele Burmesen vom Land zu den Tempeln und Pagoden, die noch nie Menschen aus anderen Kulturen gesehen haben. Insbesondere Patrick`s blau-graue Augenfarbe war wohl ein Phänomen, dass Fotos erforderte! Nach unserer Besichtigung haben wir dann auch in einem einheimischen Restaurant gegessen und die burmesischen Currys getestet. Das Essen war vergleichsweise sehr fad, aber gut verträglich! Später erfuhren wir, dass man immer dazu sagen muss, wenn man es schärfer mag! Unser Magen-Darm hat sich offensichtlich inzwischen an sämtliche Bakterien gewöhnt, so dass wir keine Schwierigkeiten hatten!!!

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