Galapagos – Teil 3: Bootcruise: Einzigartiges Galapagos!!!

Hallo ihr Lieben,

Unsere bisherige Zeit auf Santa Cruz und San Cristobal war fantastisch! Wir hatten uns jedoch zu Beginn unserer Reise vorgenommen, wenn wir es bis hierherschaffen, dann schauen wir auch ob wir Last Minute noch eine Bootstour um die Inseln buchen können. Laut unserem Reiseführer sind diese Bootstouren vor Ort deutlich billiger und da wir nicht in der Hauptsaison hier sind, sollte es also auch kein Problem sein… Also gut, wir haben es versucht und zum Glück eine nette Agentur gefunden in der man Englisch gesprochen hat und eine 6 Tagestour um die westlich liegenden Inseln gebucht. Der Reiseplan sah dann wie folgt aus:

1.Tag: Boarding in Santa Cruz mit Schildkrötenfarm und Charles Darwin Center (ursprünglich Schnorcheln im Norden)

2.Tag: Insel Isabella: Tintoreras Islet und Puerto Villamil mit Schildkrötenfarm, Flamingos und Schnorcheln in der Bucht

  1. Tag: Insel Isabella: Moreno Point und Elizabeth Bay
  2. Tag: Fernandina Island & Vulcan Ecuador
  3. Tag: Santiago Island und Rabida island
  4. Tag: Daphne Island

Das war also der Plan… Leider kam es zunächst zu einer kleinen Änderung durch Probleme bei den ankommenden Flügen aus Ecuador, so dass wir am ersten Tag eine Schildkrötenfarm auf Santa Cruz besuchten (eine kleine Wiederholung für uns), aber von den Riesenschildkröten kann man ja nicht genug bekommen. Wir wurden von unserer Unterkunft abgeholt und lernten ein sehr nettes holländisches Pärchen kennen, mit denen wir zur Schildkrötenfarm gebracht wurden, wo wir dann den Rest der Mitreisenden kennen lernen sollten. Dort angekommen, waren wir jedoch alleine, keiner da??? Na gut, da haben wir uns die Zeit mit den Schildkröten vertrieben, die laufen da ja frei herum und man könnte ihnen Stunden zusehen. Irgendwann schien es dann auch plötzlich die Reisegruppe vom Flughafen dorthin geschafft zu haben und es gab erst mal ein Mittagessen und eine kleine Kennlernrunde! Mittagessen 😉 YEAHHH, das hatten wir schon länger nicht mehr (bei uns gab es nur noch Frühstück und Abendessen) und so haben wir erst mal mit Genuss die Suppe, den Fisch und das Dessert verschlungen!

Die Gruppe mit der wir die nächsten Tage verbringen sollten schien sehr nett, insgesamt sollten wir 12 Leute sein, aber es fehlten immer 2 Personen… Was soll man zu unserem netten Trüppchen sagen? Fast alle in unserem Alter und Langzeitreisende… Ja der Schnäppchenjäger-Backpacker Treff! Nach dem ersten Kennenlernen ging es dann noch mal in das Charles Darwin Center zum Kurzbesuch und dann ins Zentrum von Puerto Ayora, um restliche Einkäufe zu erledigen. Nein, damit waren keine Souvenirs gemeint! Unser Guide Juan schickte uns in die Apotheke! Na ihr ahnt es schon!? JA, wir sollten sicherheitshalber Tabletten gegen „Motionsickness“, also u.a. Seekrankheit kaufen. Ok!? Was ist das für ein Boot? Juan erklärte uns, das wir auf einem Segelboot sind. Yeaahhh – es ist aber Motorgesteuert – Ohhhh. Das Boot, die „Encantada“ ist Baujahr 1974 und somit eines der – sagen wir es so – erfahrensten und auch ersten Tourboote hier auf den Galapagos Inseln. Die erste Nachfrage einer unserer Mitreisenden lautete dann: „Haben wir eigentlich eine Dusche?“. Ja natürlich, sogar jede Kabine hat eine eigene! Ok, puh also Duschen ist möglich!!! Später auf dem Boot relativierte sich die Freude etwas, Grundregel Nummer 2 lautete: Nur einmal Duschen am Tag und zwar abends….! Ah ja, ok… Wahrscheinlich fragt ihr euch jetzt, was war Grundregel Nummer 1? Wie hier so üblich auf den Galapagos Inseln: Kein Toilettenpapier oder Sonstiges in die Toilette werfen, nur in den Mülleimer!!!

Gut zurück zu den Tabletten…. Also Tabletten gekauft, lieber mal etwas mehr, da Pat sich nicht sicher war wie er die Bootstour verträgt – ihr erinnert euch an den letzten Bericht und unsere Fähre nach San Cristobal!? Also keine Späße bei 6 Tagen Bootstour! Sehr interessant – wir haben die Blister in der Apotheke ohne Packung oder Beipackzettel bekommen- naja was soll schon passieren 😉 ….! Dann ging es endlich auf das Boot und wir bezogen die Kabinen. Alles sehr klein und gemütlich. Wir hatten das besondere Glück gefühlt neben dem Motor schlafen zu dürfen. Dann gab es auch gleich den Empfang unserer Crew und das erste Dinner an Board. Ganz ehrlich: es war super geil!!! Wir bekamen zunächst einen Cocktail und haben die Crew kennengelernt! Dann sollten wir von einer absolut leckeren Schrimp-Pfanne überrascht werden und einem tollen Bananenkuchen… Gut, wer den Pat besser kennt weiß jetzt schon was los ist… Schrimps und Pat kommen nicht gut zusammen, aber aus Mangel an Alternativen hat er es probiert und seinen Teller leer geputzt! Zumindest lebt nun meine Hoffnung weiter, dass er doch noch zum Seafood Liebhaber werden könnte ;-)! Danach sind wir dann losgestartet mit dem Boot – die Freude war groß! Die Fahrt zu unserem nächsten Ziel sollte 12 Stunden dauern. Ok, da waren wir nun auf unserer Bootstour und es sollte gleich mal zur Sache gehen. Wir schaukelten nur so durch die Gegend, so dass mehrere Mitreisende bereits ihre ersten Tabletten zu sich nahmen und an Deck versuchten die Ruhe zu bewahren. Pat meinte nur so zu mir: Warum musste es nur Schrimps vorher geben und jetzt sei ihm davon und von den Wellen schlecht! Aber er war in guter Gesellschaft, so dass ich beruhigt unter Deck unsere Sachen auspackte. Die erste Nacht war ungewohnt bewegt und auch laut (durch die Motoren), aber wir sind nun schon einiges gewohnt, so dass wir trotzdem in den Schaf gefunden haben.

Am nächsten Morgen (Tag 2 – 14.09.)) ertönte überpünktlich um 6.25 Uhr die Glocke zu Frühstück! Was? – denkt ihr sicher jetzt, 6.25 Uhr??? Ja so haben wir auch geschaut – unsägliche Zeit. Wir haben auch gleich mal gelernt, dass wir hier „Galapagos Time“ haben und das bedeutet, dass wir immer 5 Minuten eher da sein sollten, als auf unserem Plan vorgegeben. Was? – immer noch 5 Minuten eher – wir sind doch hier in Südamerika und nicht in Deutschland? Na gut, wir haben uns auf die GALAPAGOS TIME eingestellt! Nach dem Frühstück ging es dann von Board. Wir haben direkt beim Anlegen an „Tintoreras Islet“ einen kleinen Pinguin gesehen!!! Es ging vorbei an großen roten Krabben über Lavagestein, bis wir den Iguana – Kindergarten (wie unser Guide zu sagen pflegte) erreichten. Da saßen plötzlich hunderte von kleinen Iguanas (sind hier meist schwarze Leguane!). Aber das Ganze wurde noch getoppt! Als wir nach unten schauten in einen kleinen Wasserkanal, schwammen da einige Weißspitenzriffhaie. Was für ein Anblick, Iguanas und Haie an einem Fleck! Das war sehr cool! Wir lernten auch schnell noch das wichtigste über Lavagestein! Es gibt hier zwei Arten von Lava: „A A Lava“ und „Pahoho Lava“! AA Lava ist scharfkantig und birgt Verletzungsrisiko! Pahoho Lava ist auch zum Barfußlaufen geeignet! Also gut, wenn man dies unterscheiden lernt! Ok, das frühe Aufstehen hat sich gelohnt!

Danach ging es dann nach Puerto Villamil, dem einzigen bewohnten Ort auf Isabella! Wir sind direkt zu einer Lagune gefahren, wo man – wenn man Glück hat (oder wie unser Guide immer sagte „If we are SUPERLUCKY…) Flamingos sehen kann. Gut, wir waren superlucky und haben mehrere Flamingos angetroffen! Die waren wirklich sehr pink hier – da scheint es wohl gute Schrimps zu geben 😉 ! Ach ja a propo Schrimps, Pat hat diese und auch die Wellen bisher gut überstanden ;-)! Nach den Flamingos ging es dann mal wieder zu einer Schildkrötenfarm. Die Riesenschildkröten haben hier auf jeder Insel eine andere Form, haben sich an die jeweiligen Bedingungen angepasst! „Adaption“ und „Endemic“ waren die Stichworte die sich immer wiederholten – also die Tiere die sich angepasst haben (Darwins Lehre sagt euch vielleicht noch was ???) und „endemic“ heißt so viel wie einzigartig auf dieser Welt – gibt es nur auf diesem Fleckchen Erde! Also irgendwie wurde alles “adapted und endemic“ bezeichnet, was wir sehen sollten! Was war das besondere an diese Schildkrötenfarm? – schließlich war es nun unsere 4. Farm hier die wir sehen sollten! Also das besonders für uns war, dass wir eine 6 Monate alte Schildkröte namens „Donatello“ kennen lernen durften. Die war kaum größer als das Ei! Aber seht es euch selbst auf den Fotos an! Danach ging es dann in einer kleinen Lagune zum Schnorcheln: vor allem ein großer Rochen erhielt hier unsere Aufmerksamkeit! Noch ein kurzer Spaziergang durchs Örtchen „Puerto Villamil“ und dann war der zweite Tag schon rum! Heute gab es zum Glück keine Schrimps zum Abendessen, dafür leckeren gegrillten Fisch, bevor wir wieder in See stachen. Inzwischen hatten uns die zwei fehlenden Gäste noch eingeholt, ein sehr nettes dt. Pärchen, deren Flug leider kurz vor der Landung auf den Galapagos wegen technischer Probleme umdrehte! Zum Glück haben sie es noch aufs Boot geschafft! Ach ja, nach dem Abendessen gab es immer ein Briefing für den folgenden Tag durch unseren Guide! Die gute Nachricht an diesem Abend: Frühstück am nächsten Morgen erst um 7.30 Uhr!

Am nächsten Tag (Tag3 – 15.09.)  ging es morgens zunächst an Land am „Moreno Point“!  Begrüßt wurden wir wieder von großen roten Krabben und Seelöwen. Ein kurzer Spaziergang führte uns zu einem Lavafeld. Am Ende des Lavafeldes lag ein großer Vulkan! Hier konnte man die Lava mal so richtig erleben. Es gab Lavahöhlen, in die wir natürlich hinein gekrabbelt sind! Einfach spektakulär…

Kurz darauf ging es dann zum Schnorchel und zwar vom Beiboot (sog. Dingi) aus – ein Erlebnis für sich sag ich euch! Also gut, alle haben sich fertig gemacht, und der Pat und ich waren die einzigen in langen Wetsuits. Mmhhh, unsere nette Dame von der Agentur hatte uns vorgewarnt bzgl. kalten Wassers und wir hatten uns lange Anzüge für den Trip mitgebracht. Alle anderen trugen Shorties, also kurze Anzüge. Naja, wir waren gespannt. Also los, alle in der Ausrüstung aufs Dingi und ab zum Riff zum Schnorcheln! Die ersten ließen sich in Wasser fallen und wir hörten nur noch Schreie um uns! OH, was war da los???? Nach kurzem Orientieren war klar, das Wasser muss sehr kalt sein! Egal, was sollten wir tun, wir wollten was sehen, also ab ins Wasser! Plansch – nach ein paar Sekunden plötzlich nur noch Kälte im Gesicht – als wäre man gerade ins Eiswasser gehüpft! Irgendwas schiefgelaufen hier? Waren wir gerade bei der Eistaufe am Nordkap??? Ah nein, sowas macht nur der Ö! Wir haben uns in die sogenannte „Humboldtströmung“ geworfen, die kaltes, aber dafür nährstoffreiches Wasser aus der Antarktis bringt! Na super! Ich kann euch nur sagen, dass ich in diesem Moment dankbar für meinen langen 7mm dicken Neoprenanzug war!!! Die anderen haben mir wirklich leid getan!!! Der Pat hatte zwar auch einen langen Anzug, aber nur 5mm! Egal, wir waren wohl am besten ausgerüstet von allen und unsere Taucherfahrungen halfen uns hier mal so richtig!!! Also gut, nach kurzem Schock waren wir dann von der Unterwasserwelt fasziniert! Die Highlights waren die Wasserschildkröten, ein großes orangefarbiges Seepferdchen und viele bunte Fische! Wie ihr euch wohl vorstellen könnt, waren alle anderen bereits vor uns aus dem Wasser! Unser Guide wartete jedoch geduldig bis es uns auch kalt wurde und wir die wundervolle Unterwasserwelt wieder verließen! Danach war erst mal aufwärmen angesagt und unser Boot legte zum nächsten Ziel ab und wir genossen die Sonne an Deck!

Wir kamen nachmittags dann an „Elizabeth Bay“ und fuhren mit dem Dingi an der Insel entlang! Neben den roten Mangroven haben wir viele Wasserschildkröten gesichtet. Zudem haben wir hier zum ersten Mal Komorane gesehen, die sich grade im Wasser vergnügten! Unser Highlight hier? Pinguine!!! Nachdem wir ja schon einen Pinguin gesehen hatten, haben wir hier mehrere im Wasser beobachtet! Die kommen immer wieder zum Luft holen an die Oberfläche – ist ein Schauspiel! Danach ging`s zurück an Board und wir haben wieder mal ein tolles 3 Gänge Menü genießen dürfen! Oh je –  was soll das nach der Bootstour werden??? Da verhungern wir doch…

Am vierten Tag (Tag 4 – 16.09.) standen natürlich wieder spannende Ausflüge an! Am Vormittag sollten wir mit unserem Dingi auf „Fernandina Island“ an Land gehen und eine kleine Wanderung über die Vulkanlandschaft genießen. Auf dieser Wanderung begegneten uns zunächst unwahrscheinlich viele Iguanas – in allen Formen die man sich vorstellen kann! Wir sahen kleine und große Iguanas, im Wasser und zu Land, lebendig und als Skelett! Ja, auch Skelette und verweste Iguanas, ein sehr gewöhnungsbedürftiger Anblick, aber laut unserem Guide ein wichtiger Prozess hier auf der Insel. Na gut, nachdem wir uns durch diese eigenartige Kombination aus toten und lebendigen Iguanas geschlängelt hatten, kamen wir an einem Walskelett vorbei! Wo waren wir nochmal? Insel des Todes??? Nein, zum Glück gab es hier auch genug Lebendiges! Wir sahen mal wieder kleine Seelöwenbabys, lebendige Iguanakolonien und dann unser Highlight! Wir waren ganz nah dran – und zwar an den Komoranen! Ah denkt ihr jetzt, was ist so besonders an Komoranen? Hah, hier können die Komorane nicht fliegen!!! Wie nicht fliegen? Ich sage nur „endemic und adaptet“!!! Also die Komorane mussten hier gar nicht fliegen, da es im Wasser direkt vor ihnen so viel zu fressen gab. Daher Schwimmen und tauchen diese Komorane nur und die Flügel verkümmerten, da sie nicht genutzt wurden! Darin liegt die Besonderheit der Galapagos-Komorane! Wir durften dann ein Komoranpärchen beim Nestbau beobachten. Ich sag es mal so: das Männchen hat sich wirklich sehr angestrengt seine Teuerste mit tollem Grün aus dem Meer zum Nestbau zu beeindrucken. Irgendwie schien sie aber nicht so glücklich damit. Wir Frauen haben in der Gruppe gescherzt, dass es wohl so ist, als habe man seinen Partner in ein schwedisches Möbelhaus geschickt und muss nun mit dem auserwählten Design, über dass sich „Mann sicher lange Gedanken gemacht hat“ arrangieren. Ok bitte jetzt kein Shitstorm wegen Vorurteilen gegen Männer! Wir wissen es sehr zu schätzen, dass ihr uns tapfer in dieses Möbelhaus stundenlang begleitet, immer in den Gedanken, dass es ja wenigstens am Ende ein paar nette Hackfleischbällchen oder Hot Dogs gibt 😉

Auf unserem Weg zum nächsten Ziel waren wir mal wieder superlucky!!! Da haben wir doch tatsächlich 2 Wale gesehen und zwar aus nächster Nähe!!! Es waren angeblich sog. Tropische Wale, aber das müssen wir wohl noch mal nachlesen… Wir waren alle total happy 😉

Am Nachmittag haben wir dann in der Nähe vom „Vulkan Ecuador auf Isla Isabella“ angelegt. Hier ging es zunächst mit dem Dingi zum Schnorcheln! Ah ja, mal wieder schnorcheln in kaltem Wasser – vielleicht gewöhnen wir uns ja noch dran? Nein, wohl eher nicht! Aber auch hier wurden wir belohnt, denn noch nie habe ich so viele Schildkröte an einem Ort gesehen wir hier – und ich hab schon an einigen plätzen geschnorchelt oder getaucht! Man kann es eigentlich gar nicht in Worte fassen! Ich habe bei über 20 Schildkröten um mich herum aufgehört zu zählen…. Das war wirklich Wahnsinn!!! Zudem kamen noch ein paar verspielte Seelöwen dazu, die mit uns und auch mit den Schildkröten tanzten! Die Reaktionen der einzelnen Schnorchler war sehr verschieden… Während der ein oder andere beim torpedoartigen Anlauf des Seelöwen zusammenzuckte und versucht auszuweichen, blieben andere ruhig im Wasser liegen! Schaffte man es ruhig zu bleiben durfte man etwas Tolles erleben, der Seelöwe kam direkt auf einen zu und zwar so nah, dass man ihn hätte auf dem Kopf streicheln können. Manchmal verweilte er einen kurzen Moment und man befand sich Angesicht zu Angesicht oder er taucht ganz knapp vor einem ab und dreht mit akrobatischen Pirouetten nach unten ab! Was für ein Schauspiel!!! Manchmal hat er sich auch einen Spaß gemacht und mal jemanden erschreckt 😉 ! Unbeschreiblich…. Später ging es mit dem Dingi dann noch mal ein Stück an den Klippen lang und in eine Höhle, hier konnten wir nochmal Vögel, insbesondere die Blaufußtölpel beobachten! Danach ging es dann weiter mit unserem Segelboot. Das Besondere an diesem Nachmittag war, dass wir den Äquator überquert haben! Gegen 17 Uhr haben sind wir von der Südhemisphäre in die Nordhemisphäre gefahren!!! Später in der Nacht haben wir dann das ganz nochmal andersherum erlebt, da lagen wir jedoch schlafend in unseren Betten.

Wir haben nun (Tag 5 – 17.09.) an „St. James Island“ angelegt und zunächst einen Spaziergang über die Insel gemacht! Na so langsam erkennt ihr jetzt das Muster: Insel erkunden und dann zum Schnorcheln ins Wasser!!! Die Insel war sehr schön, auch hier wieder Seelöwen die uns begrüßten. Nach wenigen Minuten blieben wir jedoch plötzlich stehen! Was war da los??? Wow – eine Schlange hatte sich gerade einen Lizard (kleine Eidechse) gefangen und versuchte diesen hinunter zu würgen. Es war irgendwie ekelig und faszinierend zugleich!!! So etwas mal Live zu sehen übertrifft jede Vorstellung! Unser Guide meinte nur was von Kreislauf… Schlange frisst Lizard und dann kommt der große Vogel und frisst die Schlange mit dem Lizard! Ich liebe die Nüchternheit… es ist Natur! Na gut, nach dieser sehr interessanten Erfahrung ging es dann weiter und wir haben neben tollen Lavaformationen auch endlich mal Robben (also keine Seelöwen) gesehen! Ansonsten gab es die alten Bekannte, Iguanas, Seelöwen, diverse Vögel etc.! Also ab zum Schnorcheln um das Riff! Hier gab es vor allem viele Fische und auch Schildkröten, besonders blieb mir ein toller Steinfisch und Seesterne in Erinnerung!

Nachmittags ging es dann nach Rabida Island, eine kleine Insel die dafür bekannt ist, dass es hier roten Sand gibt! Ok, wir kennen weißen und schwarzen Sand, aber Roten? Wir waren gespannt! Die Sonne wollte sich nun auch endlich blicken lassen und wir erreichten eine kleine Oase! Der Sand war wirklich rot!!! Unser Guide Juan erklärte uns, dass wir diesen Sand als den besten betrachten sollten, da er allein Vulkanischen Ursprungs sei und nicht wie weißer oder Schwarzer Sand vor allem aus zermalmten Überresten von Tieren bestünde (Calcium Carbont ist das Stichwort 😉 )! Was – Wie ??? Ich wollte dieser Aussage ehrlich gesagt nicht auf den Grund gehen, da ich Strände lieb und habe daher diese Aussage einfach mal als „endemic to Glapagos“ abgetan! Wir haben zunächst einen Spaziergang über die Insel gemacht, viele tolle Kakteen und türkisfarbenes Wasser gesehen! Das Wasser war sogar so klar, dass wir von einer Klippe aus Thunfisch und Haie beobachtet haben! Um den roten Sand natürlich auch noch einmal anders zu genießen, haben wir uns dann auf einen Schnorchelgang gefreut und wurden mit verspielten Seelöwen und Weißspitzenriffhaien belohnt!!! Roter Strand – absolut fabelhaft!!! Da wollten wir gar nicht mehr weg…

An unserem nun letzten Tag (Tag 6 – 18.09.) sollten wir noch mal so richtig früh aufstehen dürfen. Pünktlich zum Sonnenaufgang gab es um 5.55 Uhr Frühstück, damit wir dann mit dem Boot um eine kleine Insel fahren konnten um noch einmal die Vögel in ihrer Pracht und beim Jagen sehen konnten. Wir umrundeten also Daphne Island und haben neben den Blaufußtölpeln, Pelikanen, etc. auch endlich die Fregatten gesehen, welche ihren roten Kehlkopfsack aufgeblasen hatten! Das war echt beeindruckend zu sehen! Zudem haben wir die Blaufußtölpel mal richtig in Aktion erlebt, wie sie jagen! Absolut interessant! Diese Vögel mit den netten blauen Füßen schießen mit bis zu 100kmh ins Wasser – wie ein Torpedo – und tauchen ab u ihren Fisch zu fangen! Stellt euch also vor ihr seht kleine Geschosse ins Wasser stürzen, die dann irgendwann wieder auftauchen! Es war ein einziges Gezwitscher um uns und die höchste Vogelrate die wir zu Gesicht bekommen haben! Aber schaut es euch am besten auf den Bildern an!

Zusammengefasst können wir sagen, dass wir eine wahnsinnig tolle Zeit hatten, mit super netten Leuten und wir das Boot alle gar nicht mehr verlassen wollten! WE WERE SUPERLUCKY! Wir haben unglaublich viele Tiere aus nächster Nähe gesehen und sie in ihrem natürlichen Umfeld erlebt, wie man es wohl nur schwerlich woanders auf dieser Welt erlebt! Wir haben mit Seelöwen und Schildkröten geschnorchelt, Komorane beim Nestbau beobachtet, wir haben Flamingos gesehen und Iguanas im Wasser wie zu Land beobachtet, Vögel mit blauen Füßen und roten Ballons gesehen und vieles, vieles mehr! Mit all diesen Eindrücken verließen wir glücklich unser Boot.

Unsere letzten 3 Tage auf den Galapagos Inseln standen an. Wir wollten sie zum Durchatmen und Verarbeiten all dieser Eindrücke nutzen! Wir hatten zudem Glück, dass unser holländisches Pärchen (denen wir gleich zu Beginn begegnet sind) und das deutsches Pärchen (die zum Glück das Boot noch erreicht haben!) mit uns in Puerta Ayora verweilten. So trafen wir uns zum Beispiel zu einer netten Fahrradtour über die Insel. Diese Fahrradtour werde ich so schnell nicht vergessen, sie war „nur“ ca. 45km lang Bergauf und Bergab! Wir fuhren zu einem Strand im Osten der Insel, da wir dort noch einmal unser Glück herausforderten und superlucky waren noch einen Flamingo zu sehen! Es war etwas Besonderes, da Julia und Manuel (das dt. Pärchen) die Flamingos auf Isabella verpasst hatten, die ihr Flug kurz vor der Landung auf den Galapagosinseln wegen technischer Probleme umdrehen musste, und sie erst am Abend von Tag 2 zu uns aufs Boot kommen konnten. Also 45 km später, zurück in Puerto Ayora gingen wir zum Abschied essen in einer der einheimischen Essenstraße! Unser Ziel: frischen Lobster!!! Yeah, der kommt direkt vom Boot hier an und auf den Grill! Für umgerechnet 10 Euro hat dann jeder seinen Lobster bekommen und der war super lecker!!! Der Pat hat sich noch nicht zum Seafoodliebhaber entwickelt und sicherheitshalber Fisch bestellt! Aber er hat den Lobster probiert und was soll ich sagen? Er fand ihn gar nicht schlecht 😉 – die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und die Reise dauert ja auch noch ein paar Monate!!! Seid also gespannt!

Für uns geht es nun nach Quito! Quito hat soweit wir wissen ca. 15 Mio Einwohner und liegt auf ca. 3000Meter Höhe in den Anden! Na mal sehen was das gibt! Hoffentlich folgt nun keine Höhenkrankheit…. Auf nach Quito, auch wenn es uns ehrlich gesagt schwer fällt die Inseln zu verlassen….

Bis bald,

eure Weltenbummler!

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Ein Gedanke zu „Galapagos – Teil 3: Bootcruise: Einzigartiges Galapagos!!!

  1. Hey meine zwei Spatzmäuschen, die Berichte werden ja langsam abendfüllend- nicht das ich irgendwann noch ‘nen Tag Urlaub pro Beitrag brauch :-). Späßchen, macht weiter so- die Pics sind ja echt wieder genial und fernwehfördernd! Am coolsten ist das auf den Bikes!

    Und Pat hat Shrimps gegessen- bin begeistert- dann gibt’s Seafood in Neuseeland (noch 14 Wochen *freu*).

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