Welcome to Peru – auf ins Land der kulinarischen Superlative… und der Inkas!

Hallo ihr Lieben,

Wie ihr bereits dem vorhergehenden Bericht entnommen habt, sind wir inzwischen in Peru angekommen. Wir haben die 30 stündige Busfahrt von Guayaquill (Ecuador) nach Lima (Peru) gut überstanden. Zum Glück hatten wir uns VIP-Sitze im Bus gebucht (Dank eines Tipps von anderen Travellern). Wie kann man sich VIP-Sitze vorstellen? Eigentlich wie die Sitze in der Buiseness-Class im Flugzeug. Leider war auch nur das vergleichbar, Essen und Trinken waren mehr als basic…!

Da wir nicht wussten was uns in Lima so erwartet, waren wir zunächst sehr überrascht über die moderne Stadt! Es gibt hier zwei sehr bekannte Stadtviertel: Miraflores und Barranco, die für uns sehr amerikanisiert gewirkt haben. Wir hatten eine Unterkunft direkt zwischen diesen beiden Vierteln gebucht, so dass wir zunächst alles zu Fuß erreichen konnten. Am ersten Tag haben wir uns Barranco angesehen und vor allem hier die einheimische Küche probiert. Ihr denkt jetzt wahrscheinlich: „Oh Oh – hoffentlich ging das gut?“.

Ihr wärt wahrscheinlich überrascht, wie gut die Küche hier ist!!! Lima gehört (wie wir auch erst gelernt haben) zu den besten Städten der Welt, wenn es um kulinarische Spitzenklasse geht! Hier gibt es gleich mehrere Sternerestaurants und Barranco ist besonders bekannt für erstklassiges Essen! Also haben wir uns lokale Tipps für Backpackerpreise geben lassen und sind diesen gefolgt. Wir waren in einer Kneipe, wo man auf jeden Fall Ceviche essen sollte! „Ceviche“ ist eine südamerikanische Spezialität – ich nenne es mal das Sushi der Südamerikaner. Man bekommt rohen Fisch eingelegt in Limettensaft, mit Zwiebeln und ganz großen Bohnen dazu! Das Ganze ist sauer und leicht scharf! Jetzt ratet mal wer sich das Gericht bestellt hat! Und, irgendeine Idee? Nein ich war es nicht, sondern der Pat hat sich eine ganze Portion davon bestellt, weil er es unbedingt probieren wollte. Glaubt mir, auch ich war überrascht, da er ja alles andere als ein Sushi-Fan ist! Für mich gab es dann eine Riesenportion Reis mit Gemüse und Schrimps (hab noch nie so viele Schrimps auf einmal gegessen!)! Dazu haben wir uns ein einheimisches peruanisches Bier gegönnt. Das Essen war superlecker und vor allem haben wir inzwischen festgestellt, dass die Portionen hier in Peru megagroß sind! Ansonsten sind wir an diesem Tag einfach durch die Straßen geschlendert und haben die alten kolonialen Gebäude angesehen.

Am nächsten Tag ging es dann nach Miraflores. Hier haben wir mittags zunächst mal eine französische Bäckerei angesteuert und den leckersten Kuchen seit der Cheese-Cake_Factory in den USA gegessen. Pat hatte einen wahnsinnig leckeren Apfelkuchen und für mich gab`s ein klassisches Tartlet mit Erdbeeren! Danach haben wir die bekannteste archäologische Stätte innerhalb von Lima angesehen. Wir sind einmal um „Huaca Pucllana“ herum gelaufen, eine Tempelanlage aus dem 6. Jahrhundert nach Christus.

Lima hat viel zu bieten! Am nächsten Tag ging es dann in die eigentliche Altstadt! Hier sind wir mit dem Bus hingefahren und den Tag durch die Straßen geschlendert. Natürlich darf der „Plaza de Armas“ nicht fehlen und diverse Kirchen… Die alten Gebäude sind sehr beeindruckend, aber seht es selbst auf den Fotos… Zwischendurch gab es mal einen frisch gepressten O-Saft – etwas wo wir uns zu Hause eine Scheibe abschneiden könnten! Hier bekommt man wirklich an jeder Ecke frische Säfte in allen Variationen!!! Zum Abschluss ging es dann noch nach China-Town! Seit San Francisco ist Patrick nun auch ein Chinatown-Fan und von daher durfte das nicht fehlen. Auch hier haben wir uns aufgrund einheimischer Tipps in ein Restaurant gesetzt und super lecker gegessen. Wir hatten gebratene Nudeln mit Gemüse und Hähnchenfleisch bzw. Schweinefleisch! Die Portion war so riesig, dass wir sie trotz großem Hunger gerade mal zur Hälfte geschafft haben! Aber die Peruaner kennen da nix, einfach den Rest eingepackt und wir hatten direkt was zum Mittag für den nächsten Tag! Insgesamt hat uns Lima gut gefallen. Natürlich sollte man auch erwähnen, dass es neben den tollen Gebäuden und dem super Essen auch andere Seiten gibt. Der Verkehr ist irre – ja man kann es nicht anders sagen. Inzwischen sind wir es ja schon etwas gewohnt, aber hier geht nichts ohne Hupen, Rasen und Chaos! Als Fußgänger kommt man ganz hinten in der Reihe – also immer gut aufpassen! Als wir dann Lima verlassen haben, zeigte sich auch, dass ca. 70 Prozent der Bevölkerung außerhalb in einfachsten Verhältnissen leben! Sehr kontrastreich! Wir haben noch kurz an der Christusstatue gestoppt! Die ist zwar nicht so groß wie in Rio, aber inzwischen haben wir gelernt, dass hier jede Stadt eine Christusstatue hat, die irgendwo über der Stadt steht!

Nach Lima ging es dann für uns weiter nach Paracas! Wir hatten uns ein Busticket mit Peru-Hop organisiert –  ein Bussystem für Backpacker, die einen zu den wichtigsten Orten in Peru bringen und Unterkünfte und Touren zu sehr guten Preisen organisieren.  Also wurden wir direkt vor unserer Unterkunft abgeholt (endlich kein nerviges Taxifahren mehr) und ab ging es nach Paracas. Auf dem Weg dahin haben wir noch kurz an der antiken Stadt Pachacamac angehalten.

Paracas selbst ist ein kleiner Ort an der Küste. Es gibt hier eine kleine Insel in der Nähe die man „Poor-Men – Galapagos“ nennt, also für diejenigen, die nicht auf den Galapagos waren die Chance viele Vögel und Seelöwen zu sehen für einen schmalen Taler. Da die Tour morgens um 7 Uhr startete haben wir sie nicht gebucht, nach 3 Wochen Galapagos waren wir der Meinung, das passt so. Dafür sind wir am Abend in eine Pizzabar gegangen und haben super leckere Pizza gegessen. Da auch gerade Happy Hour war, haben wir endlich das Nationalgetränk der Peruaner probiert und zwar Pisco! Pisco kann man pur trinken, was wohl die Perunaer bevorzugen, aber wir haben Pisco Sour probiert! Ich sag euch – ich habe ein neues Lieblingsgetränk!!! Pisco Sour war so genial und lecker – das kann man nicht beschreiben. Wenn ihr Getränke wie Mochito oder Caiphirina mögt und je die Möglichkeit habt Pisco Sour zu probieren – tut es einfach! Ansonsten wartet bis wir zurück sind 😉 – Ich werde definitiv mein Bestes geben zu lernen diesen Cocktail zu mixen!!!

Von Paracas ging es weiter nach Huaccachine, eine Oase inmitten der peruanischen Wüste. Ach ja, habe ich bis jetzt noch gar nicht angemerkt! Lima ist die zweitgrößte Wüstenstadt der Welt (nach Kairo)! Die Küstenregion hier in Peru ist bereits alles Wüste und wenn wir es richtig verstanden haben gehört es bereits zur Atacama – Wüste dazu! Was macht man nun in einer Oase mitten in der Wüste? Natürlich Sandboarding! Wir sind nach unserer Ankunft nachmittags mit dem Sandbuggy in die Dünen gefahren! Ich weiß gar nicht wie ich das beschreiben soll? Also spezielle Autos (schaut mal die Fotos an) mit denen man quer durch die Dünen heizt – hoch und runter! Dann hält man irgendwo an und schlittert auf einem Holzbrett (was vorher gewachst wird) die Düne hinunter. Man kann sich auf das Board legen oder auch wie auf einem Snowboard hinunterdüsen. Allerdings sollte man für das Sandbarding im Stehen Erfahrung haben. Bei den kleinen Dünen haben wir es uns nicht nehmen lassen auch im Stehen die Düne runter zu düsen ,-) Die großen Dünen waren wirklich groß – und wir haben uns im Liegen – Kopf voran – die Dünen runtergeschossen!!! Absoluter Funfaktor!!!

Von Huaccachine ging es dann weiter nach Arequipa! Auf dem Weg dahin haben wir noch kurz eine Brennerei für das Nationalgetränk „Pisco“ besucht und uns den Herstellungsprozess angesehen! Natürlich durfte eine Verkostung nicht fehlen! Zudem sind wir auch an den Nasca-Linien vorbeigekommen – den bekannten Scharrbildern bzw. Geoglyphen die bereits schon 800 v.Chr. entstanden sein sollen! Enstanden sind sie wohl durch die Entfernung der oberen Gesteinsschicht und zählen heute zum Weltkulturerbe!

Arequipa ist angeblich die schönste Stadt in Peru! Das klingt vielversprechend. Nach unserer Nachtfahrt waren wir morgens um 5 Uhr angekommen und wirklich froh das wir früher einchecken durften! Nach ein paar Stündchen Schlaf sind wir durch die Stadt gebummelt und haben uns Arequipa angesehen. Natürlich darf auch hier der Plaza de Armas nicht fehlen! Auch hier gibt es wunderbare Gebäude aus der Kolonialzeit und wir sind mal wieder durch die Straßen geschlendert… Das bekannte Kloster haben wir nur von außen betrachtet, da es ziemlich hohe Eintrittsgebühren verlangt! Wir waren dann in einem kleinen Restaurant Essen: auch hier wahnsinnig gut! Hatten das Tagesangebot: ein Brötchen mit gegrilltem Fleisch und frischem Saft für umgerechnet 3 Euro. Am liebsten würde ich euch diesen Saft direkt mal nach Deutschland senden – der war der Hammer! Wir hatten jeder einen halben Liter frisch pürierten Saft aus Mango, Maracuja, Erdbeeren und Bananen! Den werde ich nie vergessen!!!

Von Arequipa aus haben wir uns dann für eine 3 tägige Trekkingtour in den Colca Canyon entschieden! Colca Canyon??? Habt ihr wahrscheinlich vorher auch noch nie gehört! Ist einer der tiefsten Canyons der Welt (3270m tief) und damit zweimal so tief wie der Grand Canyon in den USA! Also auf ins Abenteuer…

Bis bald,

eure Weltenbummler!

Abschied aus Huaccacine

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