Zion Nationalpark – es geht hoch hinaus

Da sind wir wieder aus Glendale!

Dieses Mal haben wir uns Luxus gegönnt – ein richtiges Bett mit eigenem Bad in einem Bungalow bei einem alt eingesessenen Amerikaner. Wir hatten einen entspannten Nachmittag in einem grünem Garten mit vielen Vögeln und Schmetterlingen. Besonders cool waren die Kolibris die zu den Trinkstellen “propellerten”. Die Fluggeräusche der Kolibris muss man hören – die klingen wie kleine V8 Motoren.. 😉

Ausgeruht ging es am nächsten Tag mit Wanderausrüstung in den Zion Nationalpark. Soviel vorneweg – was für ein toller Tag! Wir sind der Empfehlung der Schweizer gefolgt und haben die Tour zum “Angels Landing” angesteuert. Laut den Schweizern eine tolle Tour, solange man keine Höhenangst hat. Höhenangst??? Auf geht’s! 😉

Nach ca. einer Stunde anstrengendem Bergauf wandern erreichten wir das Plateau mit schöner Aussicht auf die umliegenden Berge und in Thal. Da es ca. 40 grad waren hatten wir auch schon fast 1 Gallone Wasser verbraucht. Die Wanderung bis hierher war cool – aber oben angekommen auch “leicht enttäuschend” – wurden wir doch vor Höhenangst usw. gewarnt. Nach erneuter Orientierung entdeckte Anne die eigentliche Herausforderung. Plötzlich ordneten sich die Dinge neu – denn offensichtlich wir waren erst am Ende der Aufwärmphase! Vor uns lag ein riesiger roter Felsen bestückt mit Klettersteig (Ketten zum Festhalten). Beim ersten Anblick war für Anne Schluss – beim zweiten Blick und Beobachtung anderer Wanderer beschlossen wir es zumindest mal es ein Stück zu versuchen. Das Stocken war nicht unberechtigt. Auf dem Plateau setzt noch ein Felsen auf und an dem ging es ordentlich steil Bergauf. Hatten die Schweizer doch recht behalten!:))))
Einen richtigen Weg gibt es nicht – an sehr steilen Passagen gibt es Löcher in den Felsen, die das Gefühl von Stufen vermitteln und links und rechts hat man einen wunderschönen Blick in das Tal oder einem Berg. 🙂
In voller Konzentration zog es uns automatisch Bergauf – selbst Anne war nicht mehr zu stoppen. Hier profitieren wir aus den Erfahrungen aus dem Grand Canyon. 😉

Zum zweiten Mal “Oben angekommen” erwartet uns eine Atemberaubende Aussicht und herrliche Stille – und es ist nicht zu glauben – Chipmunks (Streifenhörnchen) sind auch da!:) Hier ist also der Ort wo die Engel landen – das konnten wir sofort verstehen. Aber bevor die Gedanken weiter schweifen – war erstmal eine Pause mit Picknick dran.
Ein paar Eindrücke haben wir Euch auch mitgebracht:

Auf “Angels Landing” ist es andersherum als beim Grand Canyon:
“up ist optional – down is mandantory”. Doch der Abstieg war das ganze Gegenteil von dem was wir an Befürchtet hatten. Es ging ebenfalls konzentriert und ohne großen Schwindel nach unten. Es ist interessant wie sich der Kopf langsam an diese Höhe gewöhnt. Bei solch einer Tour geht das Zeitgefühl vollkommen verloren. Wie lange wir unterwegs waren? Irgendwas zwischen 3-4h. Als wir das Tal wieder erreichten waren so gut wie alle Wasservorräte aufgebraucht (4L Wasser, 1x Dose Cola, ca. 1L Powerrade) und wir haben förmlich geglüht. Wie es der Zufall so will verläuft direkt neben dem Trail der “Virgin River”. Der Zugang zum Ufer war schnell gefunden und direkt kamen uns zwei Wanderer  jubelschreiend mit Schuhen und Kleidung aus dem Wasser entgegen.
Sie brauchten ganz offensichtlich auch dringend eine Abkühlung. Voller Optimismus rieten sie uns das Gleiche zu tun. Eine verrückte Idee! Es schien falsch aber war genau das Richtige! Einige Augenblicke später befanden wir uns mit Kleidung (ohne Schuhe) im “Virgin River” und es war “sensationell”!

Eine gelungene Abkühlung

Eine gelungene Abkühlung

Nach diesen tollen Erlebnissen waren wir echt platt und waren uns einig nur noch mit den Shuttle den Park zu durchfahren und dann in dem Bungalow zurückzukehren. Die letzte Station, bevor der Bus wieder zum Visitor Center fährt (wo unser Auto steht), war der “River side walk”. Im Reiseführer haben wir auch schon mal was darüber gelesen – zudem klingt der Name so viel versprechend – das wir diesen kurzen Weg (2 Milen ink. Rückweg) laufen wollten..
Beim Busfahrer für die Fahrt bedankt – das Begrüßungsschild kurz gelesen – wir waren wir auch schon an der “River side”. Auf dem “trail” kamen uns einige Leute mit Nassen Schuhen, einige mit Wanderstock und wiederum einige mit beidem ausgerüstet entgegen. Nach dem wir eine Meile geschafft haben war auch genauer klar warum –  der Weg geht nun “im River” weiter. Fantastisch!:) Bei gutem Wetter kann man durchwarden und beobachten wie sich Fluss mit den Schritten verändert. Wo links und rechts zuvor eine Sandbank war sind jetzt nur noch Felsen und in der Mitte Wasser. Das müssen wir sehen!;)..Also – geht es wieder in das blaue Wasser des steinigen Virgin River – und dieses Mal mit Schuhen – es war anfangs ein komisches Gefühl – doch der Spaß daran überwiegt ganz schnell. Insgesamt sind wir ca. 1h im Wasser rumgestapft. Ich finde gar keine Worte, um das Gefühl zwischen den mächtgen Felsen, dem fließenden kühlen Wasser und wir “kleinen Menschen” mitten drin, zu beschreiben. Es war einfach wundervoll.

Alles im allen waren wir irgendwann dann abends 21:00 Uhr zurück und total platt.
Aber Zufrieden und Glücklich. 🙂

Liebe Grüße
Eure Weltenbummler

 

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2 Gedanken zu „Zion Nationalpark – es geht hoch hinaus

  1. Was lernen wir von euren Ausflug:

    – in den USA haben sogar die Kolibris einen V8
    – Kolibris fliegen nicht, sie propellern
    – Vertraue darauf wenn Schweizer sagen das es steil nach oben geht, sie wissen wovon sie reden 😉

    Geile Fotos, was für eine Landschaft!!!

    • Da kann ich allen Punkten nur zustimmen und Kolibris tanken auch in “Gallonen”!;)
      Diese Tiere sind echt geniial.

      Danke – wir sind auch schwer begeistert von Zion Nationalpark und den Bildern.
      Bisher mein Lieblingsort! 🙂

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